Dies sollte unser letzter Tag in London sein und uns in den Tower of London führen. Wir sind mit der U-Bahn nach Tower Hill gefahren und reihten uns in die Schlangen an den Kassenhäuschen ein. Nach ca. einer halben Stunde hatten wir dann unsere Karten und folgten dem Besucherstrom Richtung Einlass. Einmal Tickets abreißen und eine Taschenkontrolle später durften wir die alten Gemäuer erkunden.
Ich fand es total krass. Durch verschiedene PC-Spiele hatte ich schon virtuell die Gelegenheit, durch den Tower zu laufen und fand mich auf Anhieb zurecht. Dort war diese kleine Seitenstraße, vorneweg das große Tor, da hinten der White Tower mit der riesigen Holzgerüsttreppe. Alles so, wie ich es in „Erinnerung“ hatte.
Da die Fahrt und das Anstehen doch ein wenig gedauert hat, hatten wir alle zuerst ein höchst menschliches und dringendes Bedürfnis und die entsprechenden Örtlichkeiten befinden sich natürlich ganz am anderen Ende, direkt hinter den Kronjuwelen. Und weil wir gerade da waren und uns die Schlange vor der Ausstellung kurz erschien, schauten wir uns zuerst die Schmuckstücke an.
Danach erkundeten wir den Wehrgang und die angrenzenden Ausstellungen, bevor wir uns im festungseigenen Restaurant stärkten.
Die vielen Rüstungen und Holzpferde im White Tower begeisterten vor allem unseren Kleenen. Jede einzelne Rüstung, jeder Speer und jede Lanze wurden bejubelt und auch der Rest mit großen Augen bestaunt.
Im Museumsshop hatten wir richtig zu kämpfen, um nicht unser komplettes Urlaubsbudget dort zu lassen und den Kleenen in Schach zu halten. Zu viele Verlockungen, Souvenirs und Kinderspielzeuge.
Viele wird das jetzt überraschen: direkt neben dem Tower liegt die Tower Bridge und diese wollten wir uns als nächstes anschauen. Wir hatten gerade unsere Tickets gekauft und warteten auf den Aufzug, als plötzlich die Sirenen losgingen und der Mann vom Einlass meinte, wir sollten ganz fix nach draußen gehen. Dort sahen wir auch, warum, denn die Brücke wurde gerade gesperrt und wenige Minuten später öffnete sie sich.
Nachdem die Brücke wieder unten war, durften wir mit dem Aufzug nach oben. Dort gab es einen schön gemachten Film über die Entstehung der Brücke, welchen wir uns komplett anschauten, während die große Masse unserer Mitfahrer bereits weiter gegangen ist.
In den beiden Stegen zwischen den Türmen gab es einmal eine Galerie über andere berühmte Brücken in der ganzen Welt und auf der anderen Seite viele Schautafeln zur Geschichte der Brücke. Dazu kam der jeweilige Blick über die Themse und London. Damit die Fotos nicht verschwommen wurden, waren immer wieder kleine Schiebefenster in die große Glasfront eingelassen.
Wieder unten angekommen, schauten wir uns noch den Maschinenraum für den Hebemechanismus der Brücke an und waren anschließend im Museumsladen einkaufen. Schließlich mussten wir ja auch an die Daheimgebliebenen denken.
Danach hatten wir nur noch ein Ziel in unserer London-Planung und wie hätte es denn ausgesehen, wenn wir London verlassen hätten, ohne DAS Wahrzeichen schlechthin zu besuchen. Also auf zum Westminster Palace.
Als wir auch das erledigt hatten, blieb uns nur noch, zum Covent Garden zu fahren und diesmal anständig in dem indischen Restaurant zu essen. Es war wirklich sehr lecker, wenn auch nicht unbedingt preiswert.
Vollgefuttert sind wir dann ins Hotel gefahren, wo unser Kleener noch ausgiebig in der Wanne planschen durfte, bevor alle geschafft ins Bett fielen.