Nach den zwei vergangenen, recht anstrengenden Tagen gab mir mein Körper zu verstehen, dass er eine grundsätzlich andere Auffassung von Urlaub und Erholung hat als ich. Und in den gut 3 Jahrzehnten, die ich mit dem Körper nun schon lebe, habe ich gelernt, auch mal auf ihn zu hören. Also packte ich mich nach dem Frühstück – full english breakfast, schon wieder; ganz ehrlich, nach knapp 2 Wochen mit dem immer gleichen Frühstück hing es mir langsam zum Hals raus, ich wollte so gerne mal wieder ein Vollkornbrötchen mit Wurst und Käse essen – wieder ins Bett. Mein Mann informierte die Landlady, dass sie doch bitte heute nicht unser Zimmer machen sollte, da ich ein wenig Ruhe bräuchte, schnappte sich dann den Kleenen und beide verbrachten den Vormittag mit der Erkundung des Strands und der Entdeckung eines großen Spielplatzes.
Um den Mittag rum ging es mir wieder einigermaßen gut, so dass wir uns gemeinsam auf die Suche nach Mittagessen machen konnten. Wir wurden in einer Bioladenkette fündig, wo wir abgepackte Sandwiches, Nudelsalat und Kekse kauften, um diese dann in einem der Pavillons auf der Strandpromenade zu vertilgen. Danach machten wir uns an die Eroberung von Southsea Castle.
Der Eintritt ist frei und im Hof stehen jede Menge große und kleine Kanonen, sehr zur Freude unseres Kindes, welches irgendwie einen Narren an diesen Teilen gefressen hat.
Ein kleines, aber sehr informatives Museum klärt über die Geschichte des Forts auf, zeigt Modelle und Gemälde. Spannend fand ich, dass die Besatzung des Forts Rum in nicht unerheblichen Mengen als Teil ihrer Bezahlung erhalten haben und diese Praxis erst in den 1970er Jahren eingestellt wurde.
Man kann auf dem Wehrgang um das ganze Castle herum gehen und hat so eine Rundumsicht auf Meer, Hafen und Stadt. Durch einen langen Tunnel gelangt man zu einer vorgelagerten Spitze, da wir aber ein wenig spät dran waren, war für uns an einem verschlossenem Gitter Endstation. Den Tunnel fand unser Kind trotzdem klasse.
Zum Abschluss haben wir noch den Museumsshop geplündert, wo es jede Menge nützlichen und unnützlichen Kleinkram gab.
Danach sind wir nur noch schnell in die City gegangen und haben uns bei einem Burgergrill unser Abendessen geholt, welches wir dann gemütlich im Zimmer gegessen haben. Für die Jungs ging es anschließend noch in die Badewanne und für mich wieder ins Bett, Kräfte sammeln für die bevorstehende Weiterfahrt nach Torquay.