England, Tag 9: Hove, Seven Sisters

Also nun auch hier weiter 🙂

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Da den Jungs das Frühstück im Café am Vortag so gut gefallen hat und der Besitzer richtig nett war, wollten sie wieder da hin und nahmen mich diesmal sogar mit. Und das Frühstück war auch wirklich klasse, ausreichend viel und das zu einem akzeptablen Preis. Da die Saison vorbei war, hatte der Besitzer nicht wahnsinnig viel zu tun und kam immer wieder mal zu einem Plausch vorbei, ohne jetzt übermäßig zu nerven.
Als wir für den Tag gestärkt waren, kauften wir noch im Laden nebenan Postkarten, hatten wir doch den Daheimgebliebenen die Urlaubsgrüße versprochen.

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Danach ging es über die Küstenstraße und Brighton nach Hove, wo wir uns das Hove Museum & Art Gallery anschauen wollten. Leider macht das Museum Sonntags erst um 14 Uhr auf und wir waren viel zu zeitig da. Zum Glück ist auch hier das Meer nie weit, so hatten wir wenigstens genug zu tun in der Zwischenzeit. Das Wasser war sehr ruhig an diesem Tag, so dass wir versuchten, Steine übers Wasser flitschen zu lassen. Die Großen haben es auf 5 Aufsetzer gebracht, der Kleene schaffte nicht einen und war ziemlich frustriert. So begnügten wir uns am Ende alle damit, einfach nur Steine ins Wasser zu schmeißen, waren am Strand ja genug da.

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Als die Zeit gekommen war, erkundeten wir das Museum. Im Erdgeschoss gab es eine Ausstellung, bei der bestimmte Exponate mit Geräuschen und gesprochenen Erklärungen versehen waren, was unserem Kind einen Heidenspaß macht, mit dem dafür nötigen Stift immer wieder die Aufzeichnungen zu starten.

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Im oberen Stock gibt es eine Spielzeugausstellung mit so unglaublich vielen verschiedenen Spielzeugen und Puppen aus mehreren Jahrhunderten, dass man kaum alles erfassen kann. Unser Kind war relativ schnell überfordert und konnte eigentlich nur mit den Sachen zum Anfassen wirklich was anfangen. Vermutlich eignet sich die Ausstellung für größere Kinder besser. Auch für uns Großen war es ziemlich anstrengend, so dass wir keinen richtigen Nerv mehr für die Filmausstellung und die Kunstgallerie hatten. Für Interessierte lohnt sich mehrmaliges Besuchen, der Eintritt ist frei.

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Nach so viel Kultur suchten wir anschließend Ausgleich in der Natur und erkundeten einen Teil des Seven Sisters Country Park. Zumindest hatten wir das vor. Nur leider war uns just in dem Moment das Kleingeld für die obligatorische Parkuhr ausgegangen und wir hatten keinen Bock, ewig viel Strafe zu zahlen, wenn wir ohne Ticket erwischt würden. Und während wir noch diskutierten, was wir stattdessen machen wollten, kam ein Eingeborener auf uns zu und bat uns sein Parkticket an. Wir nahmen das Angebot sehr gerne an, bedankten uns herzlich und konnten doch noch zu unserer Abenteuertour starten, sehr zur Freude des Kleenen.

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Der Park windet sich durch das Marschland, vorbei an Tümpeln und kleineren sumpfigen Gebieten. Für längere Touren gibt es auch Wege über die Klippen oder weiter ins Moor hinein, für die Eiligen oder Personen, die weniger gut zu Fuß sind gibt es den direkten Weg zum Meer, der aber trotzdem einige Kilometer lang ist.

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Endlich am Meer angekommen, picknickten wir und warfen danach wieder Steine ins Meer. Das mag doof klingen, aber es macht unglaublich Spaß und hat eine herrlich beruhigende Wirkung, zusammen mit dem konstanten Rauschen der Brandung im Hintergrund.

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Da es in der Zwischenzeit recht spät geworden war und die meisten Besucher den Park verlassen hatten, wagten sich sogar ein paar wilde Kaninchen aus ihren Verstecken hervor, die wir dann auf dem Rückweg beobachten konnten.

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Wir fuhren zurück nach Eastbourne, besorgten uns unser Abendessen an einer Frittenbude und ließen unseren letzten Tag in Eastbourne gemütlich im Hotelzimmer ausklingen.

England, Tag 7: Beachy Head

Nach der ersten Nacht wussten wir, warum unser Hotelzimmer so preiswert war. Es lang am Anfang eines Ganges, die Tür wies einen 2 Zentimeter Spalt am unteren Ende auf und in den Zimmern nach uns logierte eine Schulklasse. Der Blick in den zugemüllten Innenhof war da Nebensache. Entsprechend unruhig war unsere Nacht.

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Wir improvisierten uns ein Frühstück, da das Hotelfrühstück unverschämt teuer war. Dann ging es auf zum nur wenige Kilometer entfernten Beachy Head. Wir parkten oben auf der Steilküste, aber noch ein wenig weg vom offiziellen Parkplatz und liefen an der wunderschönen Steilküste entlang. Der Pfad war gesäumt von Brombeeren, die alle wunderbar reif waren, so dass wir mehr mit Pflücken und Naschen, denn mit Laufen beschäftigt waren. Dazu schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, unter uns das blau funkelnde Meer und fast keine Menschenseele. Wunderbar.

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Beachy Head selbst ist eine beeindruckend hohe Klippe mit einem fast winzig wirkenden Leuchtturm davor. Auf der Klippe selbst gibt es überall Warnhinweise und leider auch jede Menge kleiner Kreuze. Dieser Punkt ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt.

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Nachdem wir die wunderschöne Aussicht ausreichend genossen hatten, ging es weiter zur Birling Gap, der eine Endpunkt der Seven Sisters. Wir verbrachten dort einige Zeit am sehr steinigen Strand, lauschten den Wellen und ließen uns noch ein wenig mehr die Sonne auf den Pelz scheinen. Der Kleene war schwer damit beschäftigt, Wurmsteine (Hühnergötter) und Muscheln zu sammeln.

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Von da ging es weiter nach Brighton, mit diversen extra Runden in Newsport, wo die Ausschilderung sehr abenteuerlich ist. Letztendlich haben wir es doch zum Zielort geschafft und uns ein wenig umgeschaut. Der Pier ist furchtbar laut, ein nerviges Fahrgeschäft am anderen, so dass wir uns dort nicht sonderlich lange aufhielten.

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Wir aßen eine Kleinigkeit an einer Pommesbude, überlegten kurz, ob wir eine Runde mit dem Riesenrad fahren sollten, entschieden uns aber aufgrund der Preisgestaltung dagegen. Wir steuerten dann den Royal Pavilion an, welcher in einem schönen Park gelegen ist. Zum einen war es mittlerweile ordentlich spät geworden, zum anderen waren auch dort die Preise eher deftig, so dass wir uns einen Besuch des Museums sparten. 

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Also fuhren wir wieder nach Eastbourne, wo wir in einem Pub gegessen haben. Es war ein wunderschöner klarer Abend, so dass wir uns alle dick eingepackt an den Strand gesetzt und dem Vollmond zugeschaut haben.

So muss Urlaub 🙂