Urlaubsreif

Ich bin sowas von urlaubsreif. Ich hab gefühlt seit 2 Jahren keinen richtigen Urlaub mehr gehabt. Letztes Jahr ist durch den Arbeitsplatzwechsel der Jahresurlaub definitiv zu kurz gekommen, da ich während der 2 Wochen Übergangszeit noch für 2 Tage Einarbeitung in meine neue Firma musste. Es hat mir auf jeden Fall geholfen, mich schneller im neuen Job zurecht zu finden, aber den fehlenden Urlaub merke ich schon. Der Weihnachtsurlaub war mit 2 Wochen auch viel zu kurz, zumal das letzte Weihnachten auch ziemlich stressig war und lange nicht unbedingt positiv nachgewirkt hat. Und dann hatte ich noch eine Woche Urlaub im Februar, aber da war meine bessere Hälfte und der Kleene krank, was jetzt nur bedingt erholsam ist.

Nach all diesem Hickhack war es dann an der Zeit, einen lange gehegten Traum endlich wahr zu machen. Seit mehrere Jahren schon möchte ich eine Rundreise durch den Süden Englands machen. Ursprünglich wollte ich alleine reisen, da mein Göttergatte lange Autofahrten nicht so dolle findet. Dann meinte er jedoch, dass er unbedingt mitkommen wollte, also mussten wir nur noch das Kind „loswerden“. Aber wir haben es in 2 Jahren nicht geschafft, den Kurzen für die drei Wochen zu verkaufen. Und da so langsam seine Einschulung näher kommt und wir nicht in der Hauptreisezeit dem Touristress anheim fallen wollen, bleibt uns nur noch dieses Jahr.

Die Planungen laufen bereits seit einigen Wochen und es stellte sich heraus, dass die Umsetzung des Traums ein wenig komplizierter als gedacht ist. Ich habe vor 10 Jahren eine ähnliche Reise mit meinem damaligen Partner nach Italien unternommen und damals haben wir nur das Auto mit Klamotten und einem Zelt für Notfälle vollgepackt und sind gen Süden gedüst. Wir hatten zwei Wochen Zeit, die groben Ziele Venedig, Rom und Florenz, einen vollen Tank und eine halbe Schachtel Zigaretten 😉

Es war ein echtes Abenteuer. Wir wussten morgens nicht, wo wir abends schlafen, wir haben uns von den ADAC-Reiseführern und Werbeschildern leiten lassen und wenn es uns irgendwo besonders gut gefiel, dann blieben wir eben einen Tag länger. In Florenz waren alle preiswerten Hotels und Pensionen ausgebucht, so dass wir in einer noch nicht eröffneten Pension unterkommen wollten, deren Besitzerin nur Italienisch konnte – im Gegensatz zu uns.

Diese Reise hat mich nachhaltig geprägt und jetzt versuchen wir das Ganze in England. Immerhin kann ich ein oder zwei Brocken Englisch 😀

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